Natürlich werden die meisten von Ihnen wissen, was ein Gefrierschrank ist, denn Sie sind sicherlich auf dieser Seite gelandet, mit der Intention, den besten Gefrierschrank für Ihre Ansprüche zu finden. Aus diesem Grund wollen wir hier nur einen Abriss geben, was man allgemein hin darunter versteht, wer ihn erfunden hat und was seine Vor- und Nachteile sind.
Was was versteht man unter einem Gefrierschrank?
Bei einem Gefrierschrank handelt es sich um ein schrankförmiges Kühlsystem, indem Lebensmittel durch Einfrieren länger haltbar gemacht werden sollen. Die meisten Gefrierschränke erinnern von der Form und Größe an einen Kühlschrank, funktionieren auch nach dem selben Prinzip, sie kühlen allerdings bis auf –18° Celsius herunter. In unserem interaktiven Gefrierschrank Test werden Sie feststellen, das einige Modelle mit überdurchschnittlicher Kühlleistung sogar noch niedrigere Temperaturen erreichen.
Anders als beim Kühlschrank verstecken sich hinter einer stabilen Tür nicht nur eine, sondern häufig viele Klappen und Schubfächer. Sie sollen das Gefriergut übersichtlich verstauen.
Wer hat den Gefrierschrank erfunden?
Die Erfindung des Gefrierschranks reicht bis in das Jahr 1876 zurück, als der deutsche Ingenieur Carl von Linde mit seinem Linde-Verfahren die Entwicklung des Kühlschranks ermöglichte. Seine erste technisch-chemische Kühlmaschine mit Ammoniak-Verflüssigung kam zunächst in der Lebensmittelindustrie sowie in Brauereien, Molkereien, Schlachthöfen und auch Schokoladenfabriken zum Einsatz. Seine Patentrechte verkaufte er im Jahr 1879 an ein amerikanisches Unternehmen.Die ersten Kühlmaschinenmodelle für Privathaushalte wurden erst 1926 in Amerika produziert, bei denen als neues Kühlmittel bereits das bekannte Fluorkohlenwasserstoff (FCKW) eingesetzt wurde. Um 1950 kamen dann die Geräte auch in deutsche Haushalte, wodurch tägliches Einkaufen der Vergangenheit angehörte.
Wie funktioniert ein Gefrierschrank?
Bei den meisten der Gefrierschränke sowie auch Kühlschränken oder Gefriertruhen kommt ein Kältekompressor zum Einsatz. Dieser Kompressor enthält ein Kältemittel, welches unter hohem Druck verdichtet wird. Dadurch beginnt es sich zu erwärmen und kondensiert. Werden Lebensmittel in den Gefrierschrank gelegt, haben diese in der Regel eine geringere Temperatur, als die üblicherweise vorherrschende Temperatur von -18° Celsius. Durch diese Wärme bringen sie das Kältemittel zum Sieden, welches unter dem hohen Druck wieder in den sogenannten Verflüssiger abgegeben wird. Dieser Verflüssiger gibt die Wärme des Kältemittels wieder an die Umgebung ab.
Aus diesem Grund werden Gefrierschränke auf der Rückseite auch immer relativ warm, letztlich wird die Wärme im Inneren an die Umgebung abgegeben. Der Gefrierschrank brummt unter Umständen.
Gefrierschränke werden, wie alle mit Kältekompressoren ausgestatteten Geräte, relativ energieintensiv betrieben. Um den Energieverbrauch in Grenzen zu halten, bemühen sich die Hersteller um eine gute Isolierung: Denn prinzipiell würde ein Gefrierschrank keinen Strom mehr verbrauchen, wenn ein bestimmtes Temperaturniveau einmal erreicht wäre. Dadurch, dass es aber zu einem Wärmeübergang von der Umgebungsluft kommt, muss ab und an nachgekühlt werden. Aus diesem Grund ist die Isolierung auch so wichtig. Moderne Geräte überzeugen vor allem deshalb mit einem niedrigen Energieverbrauch, weil sie die Außentemperaturen wirkungsvoller abschirmen.
Welche Vor- und Nachteile haben Gefrierschränke und wie können sie eingesetzt werden?
Die Vorteile
Grundsätzlich konkurrieren Gefrierschränke mit Gefriertruhen. Dabei haben die Gefrierschränke durchaus einige Vorteile: Im Verhältnis zum gesamten Volumen ist die Tür größer als der Deckel bei einer Gefriertruhe. Dadurch haben Sie einen besseren Zugriff auf den Inhalt.
Vorteile gegenüber Gefriertruhen
- Mehr Übersichtlichkeit
- Leichter Zugriff auf die gefrorenen Lebensmittel
- Weniger Platzverbrauch im Haushalt
- Integration in der Küche möglich
So können Sie ihr Gefriergut ganz übersichtlich in Gefrierschrank Schubladen verstauen, während Sie bei einer Gefriertruhe unter Umständen länger nach Lebensmitteln suchen müssen, die sich zu unterst befinden. Außerdem nimmt ein Gefrierschrank im Vergleich zur Truhe weniger Platz in Anspruch. Im Vergleich zur Gefriertruhe wird er in die Höhe gebaut, was in den meisten Fällen eine bessere Raumausnutzung ermöglicht. Insbesondere eine Unterbringung in der Küche ist somit einfacher; zudem integriert sich ein Gefrierschrank auch optisch einfacher als eine Gefriertruhe. Sollten Sie insgesamt einen geringen Raumbedarf für gefrorene Lebensmittel haben, ist ein Gefrierschrank unter Umständen ohnehin die einzige Möglichkeit, Gefriertruhen stehen erst ab einer gewissen Größe zur Verfügung.
Die Nachteile
Wird ein höheres Volumen benötigt, und steht Ihnen auch der Platz zur Verfügung, ist eine Gefriertruhe womöglich die bessere Wahl. Besonders wenn Lebensmittel eingefroren werden, die eine bestimmte Größe haben, führt an der Gefriertruhe kein Weg vorbei: Jäger dürften ihr Jagdgut kaum in einem Gefrierschrank unterbringen können. Zudem hat die Grundfläche von Gefriertruhen meist keine Priorität, was auch dickere Wandungen und eine wirkungsvollere Isolation ermöglicht. Weil der Deckel bei einer Gefriertruhe kleiner ist als die Tür bei einem Gefrierschrank, muss auch eine kleinere Fläche abgedichtet werden. Bei dieser Dichtung handelt es sich nämlich um die größte Schwachstelle der Isolation und gewissermaßen einem Einfallstor für Wärme.
Nachteile gegenüber Gefriertruhen
- Geringere Nutzfläche
- Schwierigkeiten bei großen Lebensmitteln wie Jagdwild
- Schlechtere Isoaltion und damit etwas höherer Energieverbrauch
Zudem besitzt die Gefriertruhe natürlich einen prinzipiellen Vorteil gegenüber dem Gefrierschrank: Weil warme Luft leichter ist als Kalte, sammelt sie sich in den höheren Luftschichten. Folglich ist die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur bei einem Gefrierschrank höher, was den Energieverbrauch anhebt. So lässt sich also insgesamt feststellen, dass sich bei einem größeren, genutzten Volumen der Gefrierschrank in Hinblick auf die Energieeffizienz tendenziell im Nachteil befindet. Zumindest hier hat die Gefriertruhe prinzipielle Vorteile.
Allerdings ist es in der Praxis nicht selten so, dass der Stauraum eine Gefriertruhe nicht vollkommen genutzt wird, um Zugriff auf das gesamte Gefriergut zu haben. Sollte dies bei Ihnen auch der Fall sein, verschenken Sie den Nutzen der Gefriertruhe. Denn grundsätzlich gilt natürlich für beide Bauformen, dass ein kleineres Gerät auch den effizientesten Umgang mit der immer teurer werdenden Energie ermöglicht. Sollten Sie also insgesamt nur wenig Raum benötigen, bleibt der kompakte Gefrierschrank auf alle Fälle weiterhin die erste Wahl.